#14: Recruiting mit systemischer Integration – So findest du die richtigen Mitarbeiter!
Shownotes
„Post & Pray“ war gestern! 🎯 Viele Unternehmen suchen verzweifelt nach passenden Mitarbeitern, doch die klassische Methode des Recruitings bringt oft nicht den gewünschten Erfolg. Die Lösung? Systemische Integration!
In dieser Episode spreche ich mit Dr. Georg Lammers darüber, warum es nicht reicht, nur eine Stellenausschreibung zu veröffentlichen – und wie du dein Recruiting ganzheitlich auf ein neues Level hebst.
Wir beleuchten: ✅ Warum klassische Recruiting-Strategien oft nicht funktionieren. ✅ Wie du systemische Blockaden in deinem Unternehmen erkennst und löst. ✅ Wie du sicherstellst, dass neue Mitarbeiter wirklich ins Team passen. ✅ Warum eine starke Unternehmenskultur die besten Talente anzieht.
Erfahre, wie du nicht nur passende Kandidaten findest, sondern sie auch langfristig in dein Unternehmen integrierst! 🔥
🎧 Jetzt reinhören
Herzliche Grüße dein Andreas.
Mehr zu meinem Gast:
✅ Webseite von Dr. Georg Lamers - www.glc2.de
Shownotes
✅ Schick mir deinen Kommentar zur Folge: post@andreas-zettel.de
✅ Jetzt Erstgespräch buchen
Transkript anzeigen
00:00:00: Recruiting mit systemischer Integration, als Booster für deine interne
00:00:05: und externe Stellenbesetzung.
00:00:08: Spannendes Thema, was hat es damit auf sich?
00:00:10: Was ist dein Nutzen letztendlich für genau diese neue Art des Recruitings, diese
00:00:17: systemische Integration des Recruitings?
00:00:19: Und ich freue mich mega, dass ich heute den lieben Georg bei mir habe.
00:00:23: Ich freue mich auch (lacht).
00:00:25: (lacht) Und, ja, letztendlich der Benefit für dich ist, wenn du Mitarbeiter suchst.
00:00:31: Wir gehen in die unterschiedlichsten Themen rein im Bereich Recruiting,
00:00:35: Mitarbeitergenerierung, und auch natürlich das Thema, ein bisschen
00:00:40: hinter die Kulissen schauen.
00:00:41: Systemischer Ansatz, systemische Integration der Mitarbeiter, was es damit
00:00:46: auf sich hat und, ja, vielleicht dir eine neue Perspektive zu geben, wie du das
00:00:52: Thema Recruiting, Headhunting, Stellenbesetzung, intern,
00:00:57: extern, neu für dich entdecken kannst, ergänzend entdecken kannst.
00:01:02: Und, ja, freue mich mega, dass ich den Georg hier habe,
00:01:07: den ich euch gerne vorstellen möchte.
00:01:10: Dr. Georg Lammers ist Inhaber von GLC (Quadrat), Coaching
00:01:16: und Consulting, ist promovierter
00:01:19: Wirtschaftswissenschaftler (lacht) und Experte im Bereich Führung,
00:01:23: Coaching, Unternehmensentwicklung.
00:01:26: Mit einer beeindruckenden Karriere in Qualitätsmanagement, Produktionssteuerung
00:01:31: und strategischer Führung mehrerer Standorte als Geschäftsführer, verbindet
00:01:36: er Praxis und Theorie auf höchstem Niveau.
00:01:40: Zudem ist Dr. Lammers Lehrbeauftragter an der Steinbeis Hochschule in Berlin
00:01:47: und wurde dort 2022 als bester Lehrbeauftragter ausgezeichnet.
00:01:55: Gratulation an der Stelle (lacht). (lacht) Danke dir, ja.
00:02:00: Vielleicht lassen wir es nachher mal einspielen, was das so bedeutet.
00:02:02: Das ist, glaube ich, ganz, ganz spannend.
00:02:04: So Lehrbeauftragter zu sein und dann aber in Unternehmen im Unternehmenskontext.
00:02:09: In seiner Promotion entwickelte er ein innovatives Verfahren zur
00:02:13: Echtzeit-Auftragszuordnung, das Unternehmen messbare Erfolge in
00:02:19: Effizienz und Kundenzufriedenheit bringt.
00:02:23: Seine Leidenschaft ist die Entwicklung inspirierender Arbeitsumgebungen,
00:02:28: die Menschen und Organisationen stärken.
00:02:31: Mit seiner tiefen Expertise und praxisnahen Ansätzen begeistert er
00:02:36: Unternehmen und Führungskräfte gleichermaßen.
00:02:40: Ich finde es mega spannend, diesen theoretischen Ansatz wirklich in
00:02:43: die Praxis zu bringen und das auch jetzt hier heute speziell im
00:02:49: Recruitingbereich, finde ich unheimlich, ja, interessant, spannend, und auch für
00:02:55: euch wirklich einen absoluten Mehrwert.
00:02:57: Als akkreditierter Masterberater für Insight MDI
00:03:02: Persönlichkeitsanalysen und ausgebildeter systemischer Coach und Berater, ist er
00:03:06: Experte für Menschen, Organisationen und Recruiting.
00:03:13: Schön, dass du da bist, lieber Georg. Hast du schön gesagt, ja (lacht).
00:03:16: Danke dir, Andreas.
00:03:18: (lacht) Ja, dann lass uns mal einsteigen in das erste Thema,
00:03:21: und so das Thema systemische Integration.
00:03:25: Also Recruiting wissen ja die meisten, glaube ich, aber systemische Integration,
00:03:28: was hat es damit auf sich und wo siehst du da die Stärken oder die Vorzüge?
00:03:34: Ja, ja.
00:03:36: Was hat es damit auf sich?
00:03:37: Um mal den ersten Punkt aufzugreifen, systemisch, und in diesem in
00:03:40: diesem Kontext, was bedeutet das?
00:03:42: Die Frage hat mir vor kurzem auch ein befreundeter HR-Interimsmanager gestellt.
00:03:49: Georg, heißt das dwnn jetzt ganzheitlich oder was wollt ihr denn damit sagen?
00:03:51: Ja, ganzheitlich heißt es auch in gewisser Weise.
00:03:54: Denn wir betrachten ja nicht nur die Person und die Vakanz, sondern
00:03:58: darüber hinaus auch das Umfeld.
00:04:01: Das beginnt schon, bevor wir überhaupt auf die Suche gehen.
00:04:04: Denn die Frage ist ja immer auch, wenn ich rekrutierte, wen oder
00:04:07: was brauche ich denn?
00:04:09: Was ist der Bedarf hinter der Position.
00:04:12: Nicht nur quasi das abzudecken, was vorher war.
00:04:16: In einer dynamischen Umgebung, Umfeld, ändern sich die Anforderungen.
00:04:20: Das können neuesein, es können andere sein, wie die Stellenausschreibung, wie
00:04:23: sie vor 10, 15 Jahren mal definiert war.
00:04:26: Und die Herausforderung im Recruiting liegt ja nicht nur darin, die Lücke-
00:04:29: ich nenne jetzt mal einfach ein Puzzle, ja, Geometrie, Puzzle kommt raus.
00:04:33: Und wenn ich genau dieses Puzzlestück suche, werde ich mich schwer
00:04:35: tun, genau das zu finden.
00:04:36: Vielmehr ist die Frag, welche Variablen gibt es, ja?
00:04:39: Nicht nur der Mensch ist die Variable in seiner Entwicklung und in seinen
00:04:41: Fähigkeiten, sondern auch die Umgebung, die Anforderungen, die
00:04:45: Verantwortungsbereiche und das Team an sich.
00:04:47: Deswegen fangen wir dort an.
00:04:49: Und manchmal kann es sein, dass gerade jetzt, wenn es um Führungspositionen geht,
00:04:55: sprichwörtlich verbrannte Erde hinterlassen wurde.
00:04:57: ja.
00:04:58: Und da wollen wir quasi die- durch den systemischen Ansatz, kommend ursprünglich
00:05:04: aus der systemischen Arbeit, reinigen und Transparenz schaffen für das, was war,
00:05:12: für was was ist und für das, was sein soll.
00:05:15: Und mit diesem Gedankengut, mit diesen Erkenntnissen und Informationen,
00:05:20: sowohl auf fachlicher Qualifikationsebene, aber auch auf der reinen menschlichen und
00:05:25: energetischen Ebene, begeben wir uns dann auf die Suche und lassen das permanent
00:05:29: ganzheitlich über den ganzen Weg mit einfließen.
00:05:32: Und damit nicht genug, dann beginnt die eigentliche Integration.
00:05:35: Wenn die Person denn dann auch da ist, damit sie Fuß fassen kann, udas ist ein
00:05:40: wichtiger Bestandteil auch für die Unternehmen.
00:05:42: Wertschöpfung, die findet dann statt, wenn die Person angekommen ist, wenn sie
00:05:47: etabliert ist und wenn sie sich wohlfühlt.
00:05:49: Und dazu können wir beitragen, diesen Onboarding-Prozess zu intensivieren und
00:05:54: auch zu reduzieren und die nachhaltige Wirkung dadurch ist, wir
00:05:58: reduzieren die Fluktuation.
00:06:01: Wenn die Menschen angekommen sind und alles passt und matched,
00:06:04: besteht kein Grund zu gehen.
00:06:06: Im Gegenteil, das ist so Gedanke, Hintergrund
00:06:10: (lacht) zur Begrifflichkeit systemisch.
00:06:12: Und ich denke systemisch, da kannst du, und das ist ja auch dieser Podcast, viel
00:06:16: mehr dazu erzählen, als dass ich hier in kurzen Worten rüberbringen kann.
00:06:20: Das glaube ich jetzt nicht, weil ich glaube, die Kombination ist
00:06:22: bei dir so das Einzigartige. Ja.
00:06:25: Weil ich glaube, dieser dieser Recruitingprozess ist ja- ne,
00:06:29: du sprichst- ich sage mal, der normale Recruiter draußen am Markt,
00:06:33: der spricht die Leute an und sagt: Hey, okay, Stellenprofil, der passt.
00:06:38: Also die fachliche Kompetenz ist da.
00:06:41: Und ich sage jetzt einfach mal, er hat ja auch einen wirtschaftlichen Gedanken,
00:06:44: der Recruiter, ne, du ja auch.
00:06:46: Also, ne, hat ja jeder, wer als Unternehmer draußen unterwegs ist.
00:06:50: Aber es ist halt wirklich so die Masse, ne, es wird halt immer was
00:06:54: hingeschmissen, passt, passt nicht.
00:06:55: Aber eigentlich dieses-Genau, dieses-
00:06:58: -diese komplette Betrachtung-
00:07:00: -ob es dann passt, das entscheiden dann die anderen.
00:07:01: Genau. Ich schmeiße erst mal so hin-Prinzip, nee.
00:07:04: Genau richtig, ja, genau.
00:07:05: Und das höre ich bei dir raus, dass es einfach wirklich so eine Begleitung ist
00:07:09: über- bevor die Stelle überhaupt besetzt wird, zu gucken, was braucht es denn?
00:07:13: Also bevor überhaupt in die Akquise gegangen wird, einfach zu gucken,
00:07:18: was braucht es denn?
00:07:19: Dann wirklich in die Akquise gehen, dann auch, ne, diese Emotionen mitschwingen zu
00:07:25: lassen und dann auch die Integration dann mit zu begleiten.
00:07:28: Megaspannend.
00:07:29: Was sind denn so aktuell diese typischen Herausforderungen von den
00:07:35: Unternehmen in dem Stellenmarkt, in der Akquise, wo du sagst: Boah,
00:07:42: also wenn du das weiter so machst, wird es nicht funktionieren?
00:07:45: Also was sind so die die Herausforderungen, wo du sagst,
00:07:49: da stehen sie sich selber im Weg oder-
00:07:54: Da können wir jetzt verschiedene Dinge anreißen.
00:07:55: Also das erste Thema, was mir dazu einfällt, ist schon- und das sehe ich
00:08:00: immer wieder auch und so kommen eben auch Anfragen zu mir, so: Georg, wir haben
00:08:04: jetzt eine Stelle ausgeschrieben, wir haben die auch in zig Portalen platziert
00:08:07: und wir haben das immer wieder auch kostspielig gehighlightet usw.,
00:08:12: dass da irgendwas reinkommt.
00:08:13: Was kommt ist dann, auch rein von der Qualifikation schon
00:08:18: gesehen, nicht das, was erwartet wird und auch die Anzahl ist relativ gering.
00:08:21: Und ich bin der Meinung, die Situation hat sich verändert, so nehme ich das wahr.
00:08:27: Und vielmehr gilt es, dass die Unternehmen ihre Positionen und das Unternehmen als
00:08:33: solches aktiv bei den Kandidaten bewerben.
00:08:35: Das heißt post and pray.
00:08:37: Ich platziere eine Stellenausschreibung und hoffe und warte, dass mein
00:08:39: Wunschkandidat auf die Idee kommt, zu mir zu kommen, das passiert
00:08:43: teilweise immer seltener.
00:08:46: Vielmehr gilt es, diese Stellenpositionen, das Unternehmen aktiv bei
00:08:52: den Kandidaten zu bewerben.
00:08:53: Das sind so die Dinge, bei denen ich dann aktiv unterstütze.
00:08:56: Ja.
00:08:57: Nicht nur eine Stellenausschreibung raushauen und sage: Wie wärs?
00:08:59: Sondern wirklich das Thema: Bewerbe und das personalisiert auf
00:09:03: die entsprechende Person.
00:09:04: Und da hilft mir dann wiederum das Thema Persönlichkeitsanalysen, um auf die
00:09:08: Verhaltensaspekte dieser Kandidaten auch einzugehen.
00:09:11: Hm (bejahend), verstanden.
00:09:13: Ich glaube, du hast mir auch mal ein Beispiel gegeben.
00:09:15: Ich glaube, momentan sind wie viel Prozent Arbeitnehmer auf der Suche?
00:09:21: Ich glaube aktiv sind es sechs oder zehn oder zwölf.
00:09:23: Ja, genau. Also muss man sich bewusst machen, ja.
00:09:25: Und eine Analyse von Ernst und Young von 2023 war die dann noch, meine ich, die
00:09:31: Zahlen werden mittlerweile ähnlich sein.
00:09:33: 6 % der Arbeitnehmer sind aktiv auf der Suche.
00:09:36: Sprich, das sind diejenigen, die auf diese Jobportale gehen, die
00:09:39: Stellenausschreibung dann anschauen.
00:09:41: Und ähnlich wie bei mir damals, als ich als junger Projektingenieur
00:09:46: dachte, okay, ich muss eine Veränderung bewirken, ich habe Bock auf
00:09:49: Verantwortung, ich will was anderes.
00:09:51: Verschiedene Stellenausschreibungen gesichtet und da war einer
00:09:54: dabei als Standortleiter. Dann checke ich das.
00:09:56: Oh, kann ich, bringe ich mit, habe ich Bock drauf.
00:09:59: Nee, habe ich gar nicht, habe ich noch nie gesehen.
00:10:02: Eigentlich dürfte ich mich nicht bewerben, ja.
00:10:04: Aber ich dachte, warum, ich habe da nichts zu verlieren, ich bewerbe mich
00:10:07: jetzt einfach, und es wurde was. Das ist auch ein Aspekt.
00:10:09: Wenn ich 6 % der Arbeitnehmenden anspreche mit meinen Stellenausschreibungen,
00:10:12: ist ja die Frage: Wie gut sind die? Was steht da drin?
00:10:15: Wie ansprechend, begeisternd sind die dann auch inhaltlich aufgebaut
00:10:20: und und formuliert?
00:10:21: Viele derer, die eigentlich passen würden, werden schon verloren, weil wir dort
00:10:26: Defizite feststellen, so in der Art und Weise, wie das gemacht wird.
00:10:30: Noch viel spannender ist es, und das ist ja auch der Punkt, wo ich als
00:10:33: Recruiter quasi mit angreifen kann.
00:10:36: Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer ist wechselwillig.
00:10:39: Sie tun es nur nicht, weil habe mich schon lange nicht mehr beworben, also Lebenslauf
00:10:43: nochmal überarbeiten, da muss ich ein Anschreiben machen und sowieso,
00:10:46: ganz matcht das ja sowieso nicht.
00:10:48: Aber wenn ich mit denen spreche, stelle ich dann fest, ey, da sind
00:10:51: ja deine Stärken drin.
00:10:52: Also dieses bewusst machen, was kann ich eigentlich, worauf habe
00:10:55: ich eigentlich Bock?
00:10:57: Und dann Möglichkeiten zu eröffnen, auf die sie selber gar nicht gekommen wären.
00:11:00: Und das ist so auch der Punkt, der mir persönlich richtig groß
00:11:03: Freude bereitet, Spaß macht, das zusammenzubringen, was
00:11:06: schlussendlich auch zusammengehört. Ja.
00:11:09: Und sowohl die Unternehmen zu unterstützen, aber auch die potenziellen
00:11:12: Kandidaten zu unterstützen und ein Matching zu erzeugen.
00:11:15: Aber 100 %- also nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht (lacht), wir
00:11:21: gehen jetzt nicht her und und beschreiben irgendwelche Dinge, die nicht sind.
00:11:24: Nein, im Gegenteil, wir machen transparent, rufen es ins Bewusstsein, was
00:11:28: denn schon da ist und wo Entwicklungspotenzial ist und, ey, dann
00:11:30: schaffen wir die, und so kann ich dann zum Teil auch eine Karriere begleiten, ja.
00:11:35: Ja, ich glaube auch, also so dieses ich verschönere irgendwas, ne, und bringe es
00:11:39: dann in ein System rein, da kollabiert das System.
00:11:41: Also würde gar nicht-Spätestens dann.
00:11:43: Würdest du dir im Prinzip in deiner Arbeit selber (lacht) das
00:11:46: Beinchen stellen und selber widersprechen.
00:11:49: Was ich natürlich auch megaspannend finde,
00:11:52: ist, du hast es schon leicht angerissen, ich glaube diese Auswahl der
00:11:56: Kandidaten auf Basis deiner Arbeit.
00:11:59: Also wenn du den Betrieb, also das Unternehmen, dir anschaust und sagst,
00:12:02: okay, welche Stelle ist denn frei?
00:12:05: Also nach außen sichtbar, energetisch gereinigt.
00:12:08: Also welche Stelle ist verfügbar, wirklich verfügbar für externe Besetzung?
00:12:13: Wie ist die Stellenbeschreibung gemacht?
00:12:15: Also je genauer, je detaillierter, mit allen Beteiligten, dass man sich einig ist
00:12:19: im Betrieb, okay, ich suche jetzt genau diese Person mit dieser
00:12:23: Spezifikation oder mit der nicht.
00:12:26: Also was macht das mit dir und der Auswahl der Kandidaten, auch so ein bisschen in
00:12:31: Bezug auf 6 % suchen aktiv und 50 % sind eigentlich
00:12:38: da, also ich sag mal 50, 60 % sind da im Markt, die man akquirieren
00:12:44: könnte, also anstupsen könnte.
00:12:46: Ja. Also-
00:12:48: Die Frage ist auch, wen stupse ich denn da an?
00:12:50: Genau, ja.
00:12:51: Und die Frage nach den Wunschkandidaten, die Definition des Wunschkandidaten.
00:12:57: Wie gesagt, durch die systemische Integration fangen wir relativ weit vorne
00:13:01: an, um dann wirklich ein sauberes, sattes Bild zu schaffen, Suchprofil, einen
00:13:07: Avatar, nennen nennen wir ihn Avatar, ja, von dem, was dort eigentlich
00:13:11: gewünscht gesucht wird.
00:13:12: Was ich nur feststelle, ist, dass auf dem Weg dahin, sobald die ersten
00:13:16: Kandidatenprofile dementsprechend und auch dann übergeben werden können, findet eine
00:13:20: Korrektur statt, findet eine Anpassung statt.
00:13:22: Das heißt, auch wenn ich diesen Prozess anstoßen kann, da sind wir wieder so stehe
00:13:27: ich mir selber im Weg-Prinzip, innerhalb der Unternehmen
00:13:30: haben Sie sich noch nicht ausreichend damit auseinandergesetzt,
00:13:34: worin der Bedarf liegt, ja.
00:13:36: Und erst wenn dann die ersten Kandidaten kommen, und vielleicht auch Gespräche
00:13:40: stattfinden, dann konkretisiert sich das und dann schärft sich das.
00:13:44: Das ist auch wieder so ein Punkt, liegt Optimierungspotenzial drin, und dieses
00:13:50: sich selber im Weg zu stehen, auch wenn wir mal einen Prozess starten würden
00:13:54: jetzt, systemische Integration, ich zweifle, dass die Bereitschaft zum Teil
00:13:59: dann da wäre, sich voll und ganz darauf einzulassen und in diesen Weg zu gehen.
00:14:03: Weil innere Barrieren, Hemmnisse, habe ich immer schon so gemacht-Prinzip
00:14:07: dahinter, kenne ich nicht möchte ich nicht.
00:14:11: Das würde ich mir wünschen, etwas mehr Offenheit und Vertrauen.
00:14:16: Ja.
00:14:16: Und dann, was im Endeffekt wäre der der Maximalverlust an der Stelle?
00:14:21: Etwas investierte Zeit und über den Investor, über den brauchen wir nicht
00:14:25: sprechen, weil wir werden zum Ziel kommen sowieso.
00:14:28: Also was hindert mich daran, es zu tun, ja?
00:14:34: Ja, es ist, glaube ich, wirklich so, neue Wege mal ausprobieren.
00:14:38: Also ganz allgemein gesprochen.
00:14:39: Mal angenommen, du gehst diesen neuen Weg und der hat Erfolg, was passiert dann?
00:14:43: Ne, und- (lacht)
00:14:44: Ich kenne einen sehr charismatischen Menschen, der
00:14:48: immer wieder sagt: Spür mal hinein. (lacht)
00:14:51: - genau, was es mit dir macht. Und ich denke, das kann was bringen, ja.
00:14:56: Ja, also auch mal mutig zu sein, nehme ich ganz bewusst das
00:15:02: Wort mutig zu sein, neue Wege zu gehen, bedeutet ja im Prinzip, es ist irgendwie
00:15:07: eine Befürchtung, es ist eine Angst, einen neuen Weg zu gehen und
00:15:11: einen Misserfolg zu haben. Ja.
00:15:13: So, und ich glaube, das, was du machst, diesen systemischen Ansatz, wirklich die
00:15:19: Emotionen in die Unternehmenswelt rein, vor allem in der
00:15:21: Stellenbesetzung rein zu geben.
00:15:22: Und ich- es war mal ein Beispiel, wo die Personalabteilung gesagt hat: Ja, also
00:15:29: wenn man Druck kriegt, wir brauchen jetzt wieder einen neuen, ich sage jetzt mal
00:15:32: ITler mit einer mit der Spezifikation XY, und die Personalabteilung schon sagt:
00:15:37: Boah, das wird schwierig, das kriegen wir nicht und wie stellt ihr euch das vor?
00:15:43: Und die Fachabteilung sagt dann: Ist doch ganz einfach, suche Halt, mach halt eine
00:15:47: Stelle, also schon intern so ein Zwist da ist, also das System irgendwie nicht
00:15:52: sauber ist und die Personalabteilung quasi die Stelle mit der Energie rausgibt und
00:15:56: sagt: Ja, jetzt guck mal, was kommt, anstatt diese Gewissheit, dieses
00:16:01: Vertrauen zu haben, ja, es geht.
00:16:04: Und ich glaube, da anzusetzen und zu sagen, okay, wie können wir dieses System
00:16:07: erst mal wieder in Balance bringen und dann die Stelle wirklich mit reiner
00:16:12: Energie, nennen wir es mal, mit reiner Energie rauszuschicken und zu
00:16:14: sagen, okay, der wird kommen.
00:16:16: Ja, ich hatte auch letzte Woche ein Gespräch mit einem Geschäftsführer, der
00:16:19: mir dann erzählt hat wiederum, also der- er hat die Funktion des Geschäftsführers,
00:16:25: an ihn berichten aber wiederum innerhalb dieser Gruppe weitere Geschäftsführer so.
00:16:29: Und er hatte dann ein Gespräch mit einem seiner ihm
00:16:32: berichtenden Geschäftsführer, der dann meinte: Ja, die Personalabteilung
00:16:38: hat da ein Problem.
00:16:40: Er bräuchte da eine Person für eine Stelle XY, aber die schicken
00:16:44: ihm kein Stellenprofil.
00:16:46: So, dann meinte er: Ja, du brauchst ja die Stelle, also was brauchst du denn?
00:16:49: Ja, müssen die mir ja quasi als Dienstleister intern erst mal aufzeigen.
00:16:55: Aber die kennen ja die Bedürfnisse nicht dahinter.
00:16:56: So entsteht schon mal die erste Barriere intern, sich im Wege zu stehen.
00:17:00: Ich meine, die können anraten, ja, und dann stehen da klassische
00:17:03: Dinge drin, Schema F, ja, und ist das dann wiederum ansprechend, genau das,
00:17:07: was Kandidaten dann auch wollen?
00:17:09: Oder finde ich dann damit auch die richtigen Leute?
00:17:11: Und was dann eben auch passiert ist, dass Stellenausschreibungen und die
00:17:17: Definition des Wunschkandidaten so im Prinzip geht: Eierlegende Wollmilchsau.
00:17:21: Ja, was- , der hat zig Jahre Erfahrung, der kann die
00:17:26: allen- die ganzen Systeme, der kennt die Prozesse, der kennt die Methodik,
00:17:29: Führungserfahrung und strategische Themen hat er bearbeitet.
00:17:33: Er kennt sich aus in Social Media und Marketing.
00:17:35: Keine Ahnung, alles pipapo.
00:17:38: Und der soll Anfang 20 sein und der darf nichts kosten so im Prinzip (lacht).
00:17:41: Sorry, ja.
00:17:42: Die Frage ist oft so: Was sind eure drei wichtigsten Punkte, die ihr da anstrebt?
00:17:47: Und welche Bereiche sind Entwicklungspotentiale,
00:17:50: die ihr da mitbringt?
00:17:51: Was sind auch die Variablen für euch intern, wo ihr abfangen könnt, wo es
00:17:55: Experten gibt, wo ihr auch in eurer Organisation arbeiten
00:17:58: können und nicht nur an der Person.
00:18:00: Das ist ein Gedankengut, was mehr stattfinden könnte, dürfte, sollte, ja.
00:18:06: Hört sich für mich so an, als ob quasi schon in diesem Schritt der- ich stimme
00:18:11: mich intern ab für eine Stellenanzeige, also eine Stellenbeschreibung, und die
00:18:16: Stellenbeschreibung an sich ist nicht klar.
00:18:18: Genau, die Stellenausschreibung ist an sich nicht klar, in vielen Fällen, ja.
00:18:22: Ja.
00:18:23: Und da ist auch wieder eine Energie dahinter.
00:18:26: Also diese Unklarheit in den Markt rein zu geben und zu sagen, okay, jetzt erwarte
00:18:30: ich halt den besten Kandidaten, obwohl ich selber mir nicht klar bin.
00:18:33: Also so wie du gesagt hast, ich finde es auch cool, wenn du sagst drei, vier
00:18:37: Pflichtfelder, die muss er bedienen, dann hat er drei, vier Felder.
00:18:42: Das wäre super, wenn er die hat, muss aber nicht.
00:18:45: Aber da muss er sich hin entwickeln können.
00:18:47: Entweder er bringt sie mit oder er entwickelt sich rein.
00:18:50: Und dann bist du eigentlich in dem Bereich, wo du sagst: Ja, es ist eine
00:18:53: Klarheit da, und dann findet man auch einen
00:18:55: entsprechenden Kandi- oder dann kommt er, ne, wenn die Bestellung- je klarer die
00:18:59: Bestellung, desto schneller und erfolgreicher die Lieferung.
00:19:03: Jetzt können wir ja im Prinzip grundsätzlich mal sehr theoretisch hier
00:19:08: sprechen, reden, tun und sonst irgendwas.
00:19:10: Aber du hast ja, bevor du jetzt hier das Recruiting ein bisschen revolutioniert
00:19:15: hast, warst du ja selber in einer großen, großen Firma unterwegs
00:19:21: und hast ja auch eine- da deine Erfahrung gemacht mit Personal
00:19:24: und wie Personal zusammenpasst und wie man Teams zusammenführen kann.
00:19:30: Was ist so deine dein Learning daraus gewesen?
00:19:34: Aus der Praxis, eigenes Tun?
00:19:37: Wenn wir- bei dir waren es, glaube ich, zwei Firmen, die-
00:19:40: -verschmolzen, ja. -verschmolzen sind.
00:19:43: Was sind so deine Erfahrungen, deine Learnings draus?
00:19:46: Also ganz konkret, aus der Verschmelzung zweier Unternehmen zu einem.
00:19:50: Ich hatte im Vorfeld zwei funktionierende Organisationen.
00:19:56: Die Herausforderung war jetzt, eine neue draus zu machen.
00:19:58: Jetzt kann ich dann quasi die parallel laufen lassen, was sinnfrei wäre.
00:20:03: Oder ich baue eine neue, und das habe ich dann getan.
00:20:05: Am Schreibtisch quasi eine neue Organisation gebaut und nach
00:20:09: bestem Wissen und Gewissen und dann versucht zu matchen.
00:20:11: Also wer ist da? Welche Führungskräfte habe ich?
00:20:14: Was können die? Was sind so meine Eindrücke von denen?
00:20:17: Was sind die letzten Erfolge?
00:20:18: Ich habe das Ganze damals noch ergänzt über Persönlichkeitsanalysen als
00:20:21: zusätzliche Beurteilungsgrundlage.
00:20:24: Das war nicht die Entscheidungsgrundlage, sondern als zusätzliche Information,
00:20:28: die zu berücksichtigen war. Genau.
00:20:31: Habe dann relativ schnell festgestellt, okay, das funktioniert
00:20:34: so zur Hälfte (lacht).
00:20:36: Und jetzt kann ich hergehen und noch mal zehn Führungskräfte irgendwie akquirieren,
00:20:40: suchen, ausschreiben oder ich muss umdenken.
00:20:43: Und dieses Umdenken hat dahingehend stattgefunden, dass ich sagte, okay, meine
00:20:47: Organisation hat die und die Anforderungen,
00:20:49: Verantwortungsbereiche, wer matcht da?
00:20:51: Und ich signalisiere das mal , wer matcht denn hier so richtig gut?
00:20:56: Kaum einer, ja, wir matchen ein bisschen, kann ich den entsprechend entwickeln,
00:20:59: Projekte definieren, in Schulungen schicken?
00:21:01: Keine Ahnung, ein Coaching machen.
00:21:04: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs oder der Verlust des Kandidaten
00:21:07: auf dem Weg dahin, weil er dann überfordert ist oder einfach sagt: Ich bin
00:21:11: zu weit weg von dem, was eigentlich gefragt ist?
00:21:13: Ich such mir was anderes.
00:21:14: Und diese Gefahr sah ich einfach, und dann umzudenken sagen, nein, nicht nur
00:21:18: der Mensch ist eine Variable, sondern die Organisation an sich ja genauso.
00:21:22: Und habe dann angefangen, an den Aufgaben, an den Bereichen, an den Grenzen der
00:21:25: Abteilungen zu verschieben und zu arbeiten, und damit
00:21:31: ein Matching hinbekommen, das beinahe gegen 100 % ging, ja.
00:21:36: Und somit konnte ich dann auch wirklich die Stellen richtig gut besetzen
00:21:42: und diesen eh schon- dieses, ja, wie soll ich sagen,
00:21:47: das Neue was passiert, dem ich erst mal skeptisch gegenüberstehe,
00:21:51: teilweise auch mit Verlustängsten dahinter, da etwas mehr
00:21:55: Begeisterung zu schaffen. Hm (bejahend).
00:21:58: Ja. Spannend.
00:21:59: Und war natürlich auch- du hast ja das Projekt danach noch ein bisschen
00:22:02: begleitet, glaube ich, wie war so das Thema Fluktuation?
00:22:08: Überschaubar. Also es gab Fluktuation, keine Frage.
00:22:10: Genau.
00:22:11: Ich denke, das ist so- wäre utopisch zu behaupten, man lässt- gegen Null.
00:22:17: Das waren auch an einigen Stellen- jeder der geht, ist ein Verlust, ja.
00:22:24: Aber ich glaube, hätten wir das anders gemacht, wäre die Fluktuation deutlich
00:22:26: anders gewesen, sowieso zu diesem Zeitpunkt war mit Rekord-Auftragszugängen,
00:22:31: dementsprechend auch sogar Rückstände.
00:22:33: War nicht möglich, da jetzt einfach mit einem Hau drauf oder mit dem Hammer
00:22:39: drüber zu fahren und in Kauf zu nehmen, dass einfach ein Großteil der Belegschaft
00:22:42: dann abwandert, das wäre nicht gegangen bin.
00:22:46: Das mag vielleicht in anderen Situationen sinnvoller sein, wobei Achtung, Vorsicht
00:22:50: mit euren Zielen, ja, im schlimmsten Fall erreicht ihr genau diese.
00:22:55: Wenn ich jetzt in einer anderen Situation gewesen wäre, schrumpfender Markt,
00:22:59: wir müssen eh Stellen abbauen.
00:23:01: Und wenn ich dann Dinge tue, wovon ich ausgehe, dass eine Fluktuation
00:23:04: stattfindet, dann mag ich die vielleicht erreichen und muss nicht mal eine
00:23:06: Kündigung aussprechen oder einen Aufhebungsvertrag erstellen,
00:23:09: was mich wiederum Kohle kostet.
00:23:11: Aber Vorsicht, weil wer sind die ersten, die gehen?
00:23:15: Das sind in der Regel die Guten, die gehen.
00:23:17: So, und was machen die Guten in einem Unternehmen?
00:23:19: Wichtige Jobs, weil sie sind ja gute Leute.
00:23:22: Und das ist so momentan auch der Bereich, in dem ich unterwegs bin, auch in einer
00:23:25: wirtschaftlich angespannten Situation meiner Kunden.
00:23:28: Schlüsselpositionen werden vakant und die kann ich über dieses Post and
00:23:33: Pray-Prinzip, also Ausschreibung und ich warte monatelang, wie auch ein Kunde von
00:23:37: mir mal über sechs Monate eine ausgeschriebene, wichtige, wichtige Stelle
00:23:42: nicht besetzen konnte.
00:23:44: Es geht schneller über das aktive Rekruten dann, ja.
00:23:48: Ja, ist auch ein Kostenfaktor, haben wir mal gesprochen.
00:23:50: Unterm Strich sparst du dir die Kohle.
00:23:51: Also unterm Strich, je nach Position natürlich, aber klar, natürlich in der
00:23:54: gehobenen, in der oberen Führungsebene, nennen wir es mal so, Geschäftsführung
00:23:57: oder zweite Führungsebene, dann bist du eigentlich drin und dann geht es eh nicht
00:24:01: mehr über: Ich mache eine Anzeige und wähle dann aus den 50 Bewerbungen aus,
00:24:06: sondern dann suchst du dir deinen Traumkandidaten eigentlich konkret aus
00:24:10: oder suchst den dann direkt und sprichst den an oder oder wirbst ihn sogar ab.
00:24:14: Genau.
00:24:18: Ich würde gern so ein bisschen in das Thema Unternehmenskultur reingehen.
00:24:24: Wie wichtig ist so das- diese- ich nenne es mal wirklich diese Basis.
00:24:28: Also Basis, Unternehmenskultur, systemische Kultur (lacht), um
00:24:34: bei dem Gedanken zu bleiben.
00:24:36: Wie wichtig ist es für das Unternehmen selber, um Stellen zu besetzen, aber wie
00:24:40: wichtig ist es auch für die Kandidaten, hier angezogen zu werden, sage ich jetzt
00:24:46: mal, und auch wirklich zufrieden ihr Potenzial entfalten zu können?
00:24:51: Also, ne einmal so die Unternehmerperspektive und einmal
00:24:55: die Arbeitnehmerperspektive.
00:24:57: Ja, also Kultur in den Unternehmen ist etwas, was-
00:25:01: du kannst es nicht dämmen, du kannst das nicht stoppen, dass- Kultur passiert.
00:25:05: Kultur ist da, auch wenn sie jetzt vielleicht nicht mit
00:25:07: einem Meterstab oder Messschieber messbar ist.
00:25:10: Aber was du tun kannst, ist, aktiv an der Kultur zu arbeiten,
00:25:14: sie zu gestalten, mit zu formen.
00:25:17: Auch hier nicht mit dem Haudraufhammer von oben runter, sondern das ist etwas, das
00:25:20: betrifft alle, die ganze Belegschaft, jeden, der dort reingeht.
00:25:23: Weil Unternehmen mögen ja vieles sein, und das sagen mir die Geschäftsführer auf
00:25:27: Nachfrage, gerade wenn ich jetzt ein Coaching starte oder so was, beschreibe
00:25:30: das Unternehmen, dann fangen die an mit Gebäuden, mit Produkten, mit Märkten.
00:25:35: Aber schlussendlich sind Unternehmen die Summe aus Menschen, die darin arbeiten.
00:25:38: Und jeder bringt etwas mit.
00:25:41: Ich bin ein großer Freund davon, finde ich, also wenn ich in die Unternehmen
00:25:44: reingehe, die coolsten Teams, meiner Ansicht nach, sind Teams, die eine bunte
00:25:50: Vielfalt beherbergen, in allen Facetten, ja, Diversität.
00:25:55: Denn das ermöglicht wiederum eine unterschiedliche Perspektive auf dieselben
00:25:59: Dinge, führt wiederum zum Teil zu Konflikten, ja.
00:26:06: Da muss man auch verstehen, Konflikte, ich verstehe Konflikte als Chance.
00:26:11: Gefahr, die wir halt auch an Land haben irgendwo, und die Erfahrung hat so
00:26:14: ziemlich jeder gemacht, aus Konflikten können Eskalationen entstehen und ich
00:26:19: schade dadurch die Beziehungsebene.
00:26:21: Und die ist sehr wichtig, gerade was das Thema Kultur und Zusammenarbeit betrifft.
00:26:25: Eisbergmodell, es knallt nicht auf der Sachebene,
00:26:29: sondern eher auf der Beziehungsebene, die darunter liegt, und wir verlieren
00:26:33: das eigentliche Ziel aus den Augen.
00:26:35: Deshalb wichtig, Arbeiten an der Kultur, das auch zulassen.
00:26:40: Denn wenn das funktioniert, dann sind wir wiederum auch im anderen Bereich, dem
00:26:44: Thema Employer Branding, die Arbeitgebermarke, aufzubauen und dadurch
00:26:49: eine Sogwirkung zu zu erzeugen, dass die Mitarbeiter von alleine kommen.
00:26:52: Initiativ, ob jetzt auf ausgeschriebene Stellen oder auf Empfehlung der
00:26:56: Mitarbeiter, das wird wahrgenommen von außen.
00:26:58: Das ist aber ein Prozess, der dauert Jahre, kostet viel Zeit und Energie.
00:27:02: Aber das, ich sage mal, Nordstern Prinzip, das sollten die Unternehmen
00:27:05: anstreben, definitiv. Ja.
00:27:07: Ja, auch das Thema Werte, also mit welchen Werten wird gelebt und
00:27:12: nicht nur, ich sag mal, einmal ausgearbeitet in einem Workshop
00:27:15: und an die Wand gebracht.
00:27:16: Genau, das ist so der Stichpunkt, gelebt, ja.
00:27:17: Genau, gelebt, ja.
00:27:18: Also was ist wirklich integriert und, ja, wird von oben gelebt, ne.
00:27:24: Also wenn jetzt die Geschäftsführung,
00:27:26: Vorstände, wie auch immer, sagen: Kommt, macht ihr das dann mal, dann
00:27:30: funktioniert es halt nicht.
00:27:31: Also es muss so schon einheitlich im gesamten Unternehmen
00:27:34: dann umgesetzt werden, ja.
00:27:36: Ja, wenn der Geschäftsführer oder Vorstand nur ein Bild ist an irgendeinem Plakat,
00:27:39: aber man ihn nie zu Gesicht bekommt, die Wirkung verliert.
00:27:43: Und wie sagt man so schön, der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken.
00:27:46: Ja, genau (lacht).
00:27:47: Also von daher sollte nicht nur die Teilnahme von oben
00:27:51: stattfinden, sondern wirklich auch Feuer und Flamme da entstehen,
00:27:55: ja, für dieses Thema.
00:27:56: Ja, also ich glaube, der Spruch, der ist wirklich uralt.
00:27:59: Ich weiß nicht, wann der- (lacht).
00:28:01: Vor meiner Zeit (lacht).
00:28:03: (lacht) Also schon uralt.
00:28:04: Und trotzdem gibt es noch ganz viele Köpfe, die halt irgendeinen Fischkörper
00:28:08: hinten dran haben und schon dermaßen stinken, aber irgendwie dann doch nicht
00:28:13: sehen (lacht), dass sie stinken.
00:28:14: Also das ist leider in der heutigen Zeit auch ein Umbruch, nennen wir es mal.
00:28:19: Ja, aber du musst auch verstehen, die Geschäftsführer, Vorstände,
00:28:22: C-Level, Top Management.
00:28:24: Je höher du in der Hierarchie steigst, um so einsamer wirst du.
00:28:27: Ja, ist so.
00:28:28: Und das einzige Feedback, was du bekommst, und wenn du danach fragst:
00:28:32: Alles super, vielen Dank.
00:28:34: Und wenn Mitarbeiter kommen, dann weniger mit Lob, Dank und Anerkennung oder
00:28:38: auch mit: Chef, pass auf, ich habe wieder was richtig Tolles hingebracht,
00:28:42: oder schau dir die Erfolge an.
00:28:44: Die kommen und sagen: Hier ist ein Problem.
00:28:47: Und das Problem ist so groß, dass ich es nicht mehr lösen kann.
00:28:49: Ich habe es schon mehrfach versucht.
00:28:51: Und jetzt mach du mal, so (lacht). Ja, genau, ja.
00:28:53: Und wir kennen es ja auch aus dem Fußball.
00:28:55: Wir haben 80 Millionen Bundestrainer, jeder weiß es besser.
00:28:59: Aber die einsamste Sau an der Spitze ist eben der Trainer, in dem Fall
00:29:03: der Geschäftsführer, CEO.
00:29:05: Und da braucht es aus meiner Sicht eben auch die Bereitschaft.
00:29:10: Und das ist immer so, ich stehe mir nicht im Weg, ich bin offen für Dinge.
00:29:14: Das Absteigen des hohen Rosses, Umfeld zu behandeln.
00:29:19: Kommunikationsprinzip Nummer eins, die goldene Regel: Behandle andere so, wie du
00:29:23: behandelt werden möchtest, auf Augenhöhe.
00:29:25: Und noch schöner wäre die Platinregel: Behandle andere so, wie sie
00:29:29: behandelt werden wollen.
00:29:31: Und das sind so wichtige Grundprinzipien, die, wenn man sie denn ausspricht, jeder
00:29:37: sagt: Natürlich klar, ja, sie aber häufig irgendwo im
00:29:40: Unterbewusstsein verhaftet sind und gerne mal wieder nach vorne kommen sollten in
00:29:45: den Frontlappen und damit man damit auch was anfangen kann, ja.
00:29:49: (lacht) Frontlappen, genau.
00:29:51: Ich würde sagen, ein mega Abschluss an der Stelle.
00:29:56: Danke dir für den Einblick in, ja, Recruiting mit systemischer Integration
00:30:01: und warum es wirklich ein Mehrwert ist für ein Unternehmer, eine Unternehmerin,
00:30:06: sich das Thema wirklich mal anzuschauen.
00:30:10: Wir haben bei mir in dem Podcast einen Denkzettel, und da würde ich gerne
00:30:15: in die letzte Frage und in den letzten Denkzettel reingehen.
00:30:18: Wenn du vielleicht so 2, 3, 4 Punkte hast, wo du sagst,
00:30:24: das würdest du den Unternehmerinnen und Unternehmern mal mitgeben, im Bezug
00:30:30: natürlich auf Recruiting mit systemischer Integration,
00:30:34: Fokus, schaut euch das Thema an, weil- also, was ist so- warum sollte sich das
00:30:40: jemand mal anschauen als Denkzettel?
00:30:45: Vielleicht fange ich mal anders an.
00:30:46: Also wenn jemand irgendwie feststellt, er hat irgendwo ein Thema, ein Problem,
00:30:50: ja, wird er das nicht lösen können, indem er die Dinge tut, wie er
00:30:53: sie schon immer getan hat.
00:30:56: Stillstand ist Rückschritt, es ist immer ratsam, sich Alternativen
00:31:00: anzuschauen, neue Wege zu gehen.
00:31:03: Gerade jetzt im Bereich systemische Integration bedeutet das nicht, dass die
00:31:07: bisher gegangenen Wege unwiederbringlich nicht mehr zu erreichen
00:31:12: sind, im Gegenteil.
00:31:13: Ich kann diesen bestehenden Weg beibehalten und gleichzeitig
00:31:18: einen neuen einschlagen.
00:31:20: Ob die systemische Integration in der Besetzung für jede Position im Unternehmen
00:31:25: sinnvoll ist, sei mal dahingestellt.
00:31:27: Die Betrachtungsweise dessen, das Gedankengut dahinter, lohnt es sich
00:31:32: aus meiner Sicht definitiv anzuschauen.
00:31:34: Denn wie schon eingangs gesagt, im aktiven Recruiting spare ich mir die
00:31:40: Zeit gegenüber der Stellenausschreibung.
00:31:43: Ich komme schneller an Kandidaten und nicht nur irgendjemand, sondern an die,
00:31:46: die matchen an der Basis der Anforderungen.
00:31:51: Ganz wichtig dabei eben auch initial zu überlegen, wen oder was brauche ich denn?
00:31:54: Was ist die Definition und Erwartungshaltung an meinen
00:31:56: Wunschkandidaten, auch in Bezug auf das, was da ist, das Umfeld, die Organisation?
00:32:02: Denn diese Arbeit im Vorfeld spart im Endeffekt wiederum Zeit.
00:32:05: Spätestens dann, wenn die Einarbeitung stattfindet, weil die Person viel
00:32:08: schneller ins Laufen kommt wie eine andere, wo dann feststellt: Oh, ich muss
00:32:13: jetzt erst mal an diesen Rahmenbedingungen arbeiten, die ja noch nicht gegeben waren.
00:32:17: Und darüber hinaus auch Langfristigkeit.
00:32:20: Fluktuation wird definitiv runtergehen und das wiederum nicht nur im Bezug auf
00:32:27: diese Stelle, sondern auf auch die direkten und indirekt damit Beteiligten.
00:32:33: Und das schafft wiederum eine Kultur, die wünschenswert und erstrebenswert ist.
00:32:38: Denn auch da, ich nehme mal das Prinzip, was mir meine Oma gesagt hat, ja, der
00:32:43: faule Apfel in einer Apfelkiste im Keller über den Winter, man sollte
00:32:51: den rausnehmen, ja (lacht).
00:32:54: (lacht)
00:32:54: Und nicht den Fauligen essen und dann folgt der nächste
00:32:59: usw., sondern weg damit und da- kümmert euch um das, was wichtig ist, ja.
00:33:03: Das so- Fokus machen, Fokus setzen.
00:33:07: Auch die Erkenntnis zu haben im Unternehmen, in der Besetzung, und das
00:33:15: mag jetzt vielleicht etwas, wie sage ich, provokativ sein, aber es gibt das Tote
00:33:21: Pferd-Prinzip, mit einem neuen Sattel, neu (??
00:33:25: ) in Form von einer Schulung, eines Coachings.
00:33:28: Wenn die Person nicht passt von ihrer Grundeinstellung und Überzeugungen,
00:33:33: dann vergiftet sie das Umfeld und die Unternehmung und
00:33:37: jegliche Investition ist ein Verlust.
00:33:40: Ob jetzt Zeit, Energie oder auch Geld.
00:33:43: Und deshalb, manchmal für sich auch das Bewusstsein zu schaffen,
00:33:47: wo stehe ich gerade?
00:33:48: Ist es sinnvoll, neue Wege zu gehen in der Besetzung, aber auch in dem, was da ist?
00:33:53: Und verliert nicht den Fokus auch nach innen, wo immer auch eine Vakanz entsteht.
00:33:58: Zunächst zu prüfen, wr ist denn da, wer hat Entwicklungspotenzial?
00:34:00: Bevor ich dann auch jemand wie mich beauftrage, einen Recruiter oder eine
00:34:04: Stellenausschreibung mache, fördert eure Mitarbeiter und da steckt
00:34:08: enormes Potenzial, definitiv, ja. Cool.
00:34:12: Vielen, vielen Dank, lieber Georg. Sehr gerne.
00:34:15: Ich danke euch fürs Zuhören, fürs Lauschen.
00:34:18: Und ja, ihr seht einfach, Recruiting ist nicht gleich Recruiting.
00:34:23: Stellenbesetzung ist nicht gleich Stellenbesetzung.
00:34:26: Es ist ein schönes, großes Feld, wo meiner Meinung nach das, was ich heute erfahren
00:34:32: durfte, viel Potential drin ist.
00:34:34: Potential für, je nach Größe des Unternehmens, für die Personalabteilung,
00:34:37: sich halt nicht ums Recruiting, um die Mitarbeiterauswahl zu kümmern, sondern
00:34:42: wirklich die Ressourcen zu nutzen und zu sagen, okay, wie entwickle ich
00:34:46: denn das Team, was da ist, weiter?
00:34:48: Wie kann ich das formen, wie kann ich daran arbeiten?
00:34:51: Und ja, vielleicht haben wir euch auch neugierig gemacht, mal neue Wege zu gehen,
00:34:57: wirklich zu schauen, systemisch reinzugehen, emotional reinzugehen
00:35:01: und zu spüren, passt der? Passt der nicht?
00:35:04: Oder ist die Stelle überhaupt intern schon frei?
00:35:07: Oder sitzt da noch irgndjemand anders drauf?
00:35:09: Hat der Mitarbeiter danach, der nachfolgende Mitarbeiter vermutlich,
00:35:14: die Hand drauf und ist die Stelle gar nicht besetzt?
00:35:17: Oder wie geht jeder Einzelne mit der Suche nach neuen Mitarbeitern um?
00:35:23: Also ein ganz, ganz breites Feld, ganz spannendes Feld,
00:35:26: aufregendes Feld, weil einfach Menschen drin sind und es um Menschen geht.
00:35:31: Einmal im Unternehmen und einmal extern als Einzelner.
00:35:35: Und ja, ich möchte dir von Herzen danken. Ich danke dir.
00:35:40: (lacht) Auf der einen Seite, und ich möchte euch danken, dass ihr uns
00:35:45: Gehör geschenkt habt und dass ihr dabei wart bei dieser Folge.
00:35:49: Ich freue mich natürlich, wenn ihr die nächsten Folgen auch mit dabei seid, wenn
00:35:52: ihr den Kanal hier abonniert und ihr findet die ganzen Informationen
00:35:58: zum Georg in den Shownotes.
00:36:01: Und wenn ihr wollt, klickt drauf und sagt mir eure Meinung.
00:36:06: Schreibt mir gerne, wie ihr das Thema Recruiting bei euch handhabt, wie ihr das
00:36:10: bisher macht, wie ihr es haben wollt, was vielleicht auch die
00:36:13: Herausforderung ist von euch.
00:36:14: Also das heißt, schreibt mir kurz ein Feedback.
00:36:18: Recruiting, Personalbesetzung, was sind die Herausforderungen?
00:36:21: Was ist der Wunschgedanke auch, ne?
00:36:24: Also, vielen, vielen Dank und bis bald, tschau.
Neuer Kommentar